Ortsteil Frauenhain

Der Ortsteil Frauenhain ist der Verwaltungssitz und gleichzeitig der größte Ortsteil der Gemeinde. Es handelt sich um ein historisches Straßenangerdorf mit einer langen Geschichte. Die erste schriftliche Erwähnung datiert aus dem Jahr 1228. Im Laufe der Jahrhunderte gab es verschiedene Schreibweisen des Ortsnamens: 1228 "Frowenhain", 1284 "Vrowenhain", 1350 "Vrowenhain", 1406 "Vrauwenhain", 1410 "Frouwenhain", 1495 "Frauen Hayn" und 1791 "Frauenhayn".

Ursprünglich bestand der Ort aus zwei Teilen: Frauenhain und Lautendorf. Schon früh in der Geschichte wurde Lautendorf in Frauenhain eingemeindet. Neben der Zugehörigkeit zum Amt Großenhain gehörte Frauenhain lange Zeit auch zum Bistum Naumburg. Erstmals wurde 1558 in Frauenhain ein Rittergut erwähnt, das anfangs im Besitz der Familie Pflugk war. Im Jahr 1780 wechselte es in den Besitz des königlich-sächsischen Kammerherrn von Weissenbach, bevor es um 1860 in den Besitz derer von Globig überging. Das Rittergut wurde im Jahr 1945 geplündert und abgerissen.

Frauenhain als Standort

Durch die zunehmende Industrialisierung hat sich Frauenhain deutlich verändert. Vor allem die Ansiedlung der Stahlindustrie in Gröditz und vieler kleinerer Unternehmen brachten für Frauenhain einen Segen. Das ehemalige Bauerndorf hat sich zu einem modernen Wohnort gewandelt. Auch das Handwerk erlebte einen Aufschwung. Das älteste Haus am Platz ist das Kaufhaus Haase, das seit über 160 Jahren am Markt besteht und immer wieder mit sehr interessanten Angeboten aufwartet.

Die zahlreichen Vereine bieten für jeden eine Betätigungsmöglichkeit entsprechend seiner Neigung. In der Gemeinde finden auf der idyllischen Insel eine Vielzahl von Veranstaltungen statt.

Die Einwohnerzahl des Ortes betrug um 1952 etwa 1.800, während sie heute bei ungefähr 1.025 Einwohnern liegt.

Wichtiges auf einen Blick

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