Öffentliche Stellungnahme des Elternrates und Mitgliedern der Elternschaft der Kita "Röderquirle" Pulsen

Öffentliche Stellungnahme des Elternrates und Mitgliedern der Elternschaft der Kita "Röderquirle" Pulsen

Wie in der Sächsischen Zeitung vom 19.08.2017 zu lesen war, erhebt erneut eine Mutter schwere Vorwürfe gegen die Betreuungssituation in der Kindertagesstätte in Pulsen. Vorweg möchten wir betonen, dass wir die Erzieher unserer Kita sehr schätzen, ihre Arbeit würdigen und zu 100% hinter ihnen stehen. Die Erzieher der Kita Pulsen leisten tagtäglich eine überaus bedeutungsvolle und anspruchsvolle Tätigkeit. Auch sind wir der Meinung, dass sie stets zum Wohl unserer Kinder handeln und dies auch für sie an erster Stelle steht.

Der Betreuungsschlüssel ist keine Sache der Gemeinde bzw. Trägers. Festgesetzt wird der Schlüssel auf Landesebene, im sächsischen Landtag durch die regierenden Parteien. Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung zur Betreuungsqualität bescheinigt Sachsen erneut den letzten Platz. Da unsere Einrichtung in den Sommermonaten keine festen Schließzeiten erhebt, teilen sich die pädagogischen Fachkräfte nacheinander ihre Urlaubszeiten ein. Unplanbar bleiben in diesem Zeitraum jedoch zusätzliche unerwartete Krankheitstage des pädagogischen Personals. Trotzdem die gesetzlichen Vorgaben zum Personalschlüssel unserer Einrichtung erfüllt, ja sogar übererfüllt sind, besteht dennoch weiterhin der Bedarf, die tägliche Arbeit durch Praktikanten und Bufdis zu unterstützen, für deren Hilfe wir sehr dankbar sind.

Des Weiteren wird eine Aufsichtspflichtverletzung angeprangert, welche sich in einem Biss und Kratzer durch andere Krippenkinder äußerte. Auch hier muss gesagt werden, dass selbst 10 Erzieherinnen im gleichen Gruppenraum derartige Vorkommnisse nicht hundertprozentig verhindern könnten. Kinder in diesen jungen Jahren lernen erst schrittweise, eigene Befindlichkeiten verbal zu äußern. Sie reagieren auf unterschiedliche Situationen effektiv und unberechenbar, sodass die Stimmung schlagartig kippen kann und mit derartigen Verletzungen leider zu rechnen ist. Unnötig zu sagen, dass jegliche Verletzung für ein Kind und seine Eltern schlimm sind, die Erzieherinnen dennoch fortwährend bemüht sind, dies zu verhindern, aber eben keine hundertprozentige Sicherheit bieten können.

Ein Laufgitter kann in bestimmten Situationen deshalb notwendig und sinnvoll sein, um die Sicherheit einzelner Kinder oder auch der anderen Gruppenmitglieder zu gewährleisten. Ebenso bietet es ruhebedürftigen Kindern zeitweise einen sicheren Rückzugsort, um Kräfte zu tanken für die beständigen Herausforderungen in einer Gruppensituation.

Den Erziehern wurde des Weiteren vorgeworfen, unseren Kindern nicht ausreichend Getränke zu geben. Da Kinder bekanntlich oftmals zu wenig von allein trinken, sind im Kinderalltag feste Trinkzeiten eingeplant und die Erzieher haben Getränke mit auf dem Spielplatz, um dem Flüssigkeitsbedarf Rechnung zu tragen.

Wir Eltern sind uns bewusst, dass es in jeder Kindereinrichtung offene Baustellen gibt, ebenso auch in unserer. Gemeinsam haben wir deshalb in der vergangenen Zeit nach möglichen Unterstützungsformen gesucht und setzen diese bereits in die Tat um. Dabei erwarten und erhalten wir auch teilweise Hilfestellung vom Träger. Wir hoffen darum auf eine weiterhin positive und vielleicht auch verstärkt kooperative Zusammenarbeit mit allen am Erziehungsprozess Beteiligten.

Wir als Elternvertretung bieten allen Eltern an, deren Kindern diese Einrichtung besuchen, mit uns in einen Dialog zu treten, damit wir Missstände möglichst zeitnah beheben bzw. gar nicht erst aufkommen lassen.

 

In diesem Sinne hoffen wir auf eine effektive Zusammenarbeit zum Wohle unserer Kinder

 

Mit freundliche Grüßen

Der Elternrat der Kita "Röderquirle" Pulsen