Danksagung Herr Herklotz

Liebe Bürgerinnen,

Liebe Bürger der Gemeinde Röderaue,

 

nach nunmehr 44 Jahren geht meine Amtszeit am 31.07.2022 als Bürgermeister der Gemeinde Frauenhain und nachfolgend der Gemeinde Röderaue zu Ende.

 

44 Jahre sind eine sehr lange Zeit. Angefangen in DDR- Zeit über die politische Wende hinaus bis heute, gab es viele Herausforderungen zu meistern. Dabei standen die Bürger der Gemeinde Röderaue in den einzelnen Ortsteilen immer fest an meiner Seite.

 

Als Bürgermeister der Gemeinde Frauenhain nahm ich mit nur 26 Jahren diese Herausforderung an.

 

Die politische Wende war spannend, herausfordernd und geprägt von Neustrukturierungen.

In diesem Zusammenhang möchte ich mich besonders bei Georg Haase zur Führung des „Runden Tisches“ in Frauenhain bedanken.

 

Ab 1991 galt es neue zukunftsfähige Strukturen zu schaffen. Ich gründete damals unter nicht ganz einfachen Bedingungen den Trinkwasserzweckverband Pfeifholz, den Abwasserzweckverband Röderaue und die Verwaltungsgemeinschaft Röderaue, welche dann ab 1994 in die Gemeinde Röderaue umgewandelt wurden.

Wir waren die erste Gemeinde in Sachsen, welche eine Einheitsgemeinde gleichberechtigter Orte gegründet hatte.

 

Zu bewältigen waren Investitionen in den Straßenbau, die Schulen, Kindereinrichtungen, Sportobjekte, Feuerwehren sowie in eine Vielzahl anderer Maßnahmen. Die vorstehenden Aufgaben konnte ich nur in einer guten Zusammenarbeit mit den Handwerkern und Gewerbetreibenden der Gemeinde und der Region, den Mitarbeitern in der Verwaltung, dem technischen Personal, den vielen ehrenamtlich Tätigen und nicht zuletzt den Gemeinderäten, Ortschaftsräten und Verbandsräten meistern.

 

Es war nicht immer einfach, Probleme und unterschiedliche Meinungen mussten diskutiert und berücksichtigt werden. Dabei wurde stets eine Lösung zum Wohle der Gemeinde und der Bürger gefunden. Kaum zu vermeiden, gab es auch Personengruppen für die Entscheidungen nicht logisch oder nicht in der Priorität ihrer Vorstellung waren.

 

Wenn man nur mit offenen Augen durch die Gemeinde geht, sieht man jedoch, dass mit Hilfe der vielen Fördermittel und der Flurneuordnungsmaßnahmen in den

einzelnen Ortsteilen in den 30 Jahren, seit der politischen Wende, eine enorme Entwicklung stattgefunden hat.

 

Ich gehe nun mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Zum einen möchte ich natürlich meinen Ruhestand genießen, zum anderen hatte es trotz persönlicher Entbehrungen und wenig Privatleben, Spaß gemacht die Gemeinde zu gestalten.

Ich bedanke mich hiermit bei allen Wegbegleitern und Wegbereitern, welche mir über die gesamte Zeit oder auch über einen Teil der Jahre zur Seite gestanden haben. Es war eine aufregende und schöne Zeit. Keine Stunde davon möchte ich vermissen.

 

Leider weilen bereits einige Wegbegleiter nicht mehr unter uns.

Nur stellvertretend möchte ich hier an Jürgen Thiele, Walter Handke, Heinz Peise, Dieter Thies, Andreas Voigt, Lothar Mietzsch und Adolf Grutschkowski erinnern. Unermüdlich haben sie sich für Ihre Gemeinde, aber auch für die Vereine eingesetzt.

 

Das Leben ist vergänglich, doch die Achtung und Erinnerung bleibt.

 

Nicht zuletzt waren eine gute Zusammenarbeit und Vernetzung mit dem regionalem Handwerk und den Gewerbetreibenden Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit. Für viele - nicht weniger wertvolle Wegbegleiter - möchte ich hier stellvertretend Heiko Königsdörfer, Henry Gehre, Horst Ikert, Ralf Kießling, Silvio Hoppe, Christian Böltzig, Konrad Freudemann, Roland Enge, Martin Raddatz und Heribert Schäfer nennen.

Ich wünsche meinem Nachfolger und den Bürgerinnen und Bürgern, Gesundheit, Erfolg und Zufriedenheit für die Zukunft.

 

Ihr ehemaliger Bürgermeister

Lothar Herklotz